Mit einer kontroversen Kampagne bewirbt netzclub, eine Schwester von o2, ihr Gratis-Angebot. Nackte Haut, gepaart mit einem leicht anzüglichen Slogan, soll die Freie Internet Kultur dem deutschen Konsumenten näherbringen. Assoziationen mit Freikörperkultur (FKK) und die mehrdeutige Abkürzung „F.I.K.“ sind dabei gewollt.
Mit nackter Haut zum freien Internet
Zwei junge Menschen besteigen einen vollbesetzten Bus. Beide sind fast nackt und mit ihren Smartphones beschäftigt. Die Botschaft ist einfach: Kostenloses Surfen im Internet befreit den Geist und auch den Körper. Der Slogan passt dann zum Werbespot: „Macht mit bei F.I.K. – der Freien Internet Kultur“. Die Doppeldeutigkeit von „F.I.K.“ als Akronym einerseits und als ein hier nicht näher beschriebenes Verb andererseits braucht dabei wohl nicht weiter erläutert zu werden. Wer würde da nicht gern bei „F.I.K.“ mitmachen?
Die Kampagne wird bei der beabsichtigen Zielgruppe – jüngere Smartphonenutzer – gut ankommen. Sie ist frech, provokant und fällt auf. Dabei spielt sie gezielt mit ihrer Doppeldeutigkeit, ohne dabei die Grenzen des guten Geschmackes zu verlassen.
Das Angebot
Bis es kostenloses WLan für alle gibt, werden wohl noch einige Jahre vergehen. Auch wenn die CSU für Bayern ein entsprechendes WLan-Projekt angekündigt hat – da wird wohl noch viel Wasser die Isar hinabfliessen bis es soweit ist.
In der Zwischenzeit ist das Angebot von netzclub vielleicht eine Alternative. So gibt es hier keine Grund-, Anschluß- oder sonstige Gebühren. Das Telefonieren kostet 9 Cent pro Minute (60er Taktung) bzw. pro SMS. Surfen ist dabei kostenlos.
Das kostenlose Inklusivvolumen im Sponsored Surf-Basic Tarif ist mit 100 MB zwar nicht unbedingt riesig. Für die grundlegenden Dinge reicht das allerdings allemal. Emails checken, chatten per WhatsApp, ein paar Online-Spiele. Solange man nicht anfängt, mobil Apps herunterzuladen oder Musik zu streamen kann man mit den 100 MB auch durchaus weit kommen.
Das kostenlose Surfen wird mit einer Werbefinanzierung erkauft. Bis zu 30 Werbebotschaften im Monat wird es als Gegenleistung für’s Gratissurfen geben – per Email, SMS oder MMS. Die persönichen Daten sollen aber sicher bleiben und nicht an die Werbepartner weitergegeben werden.
Für Vielsurfer und -chatter gibt es auch zubuchbare SMS- bzw. Internetpakete. So kann das Kontingent um 100 Frei-SMS oder 500 MB Transfervolumen erweitert werden. Das alles findet im O2-Netz statt, schließlich steckt hinter netzclub die spanische Telefónica.
Freie Internetkultur - Mobiles Surfen durch Werbesponsoring,