Am Tag der Eröffnung des neuen Apple-Stores in Hamburg haben Demonstranten der Occupy-Bewegung die Geschäftsstelle gestürmt und mit Plakaten, Flugblättern und anderem Gegen die unwürdigen Arbeitsbedingungen bei Apples Zulieferer Foxconn demonstriert. Der Laden musste schon kurz nach der Eröffnung wieder schließen.
Die Demonstranten ketteten sich an Geländer, warfen Flugblätter durch die Gegend, klebten Plakate an die Wände und stürmten sogar in den Store hinein. Da die mitarbeiten nichts auszurichten vermochten, blieb ihnen nichts anderes übrig, als die Polizei zu rufen. Diese konnte jedoch ebenfalls keinen wirklichen Erfolg vorweisen, da sie lediglich die Personalien der Demonstranten aufnehmen konnten. Deshalb musste der Laden frühzeitig schließen, was kaum einen finanziellen Verlust darstellen dürfte, jedoch sehr viel mehr eine Schädigung des Rufes darstellte.Die Occupy-Bewegung hatte sich gerade Apple herausgesucht, da dessen Zulieferer Foxconn, wie überall bekannt, seine Mitarbeiter mehr als schlechte behandelt, zu Menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen schuften lässt und sie außerdem noch unzureichend bezahlt. Apple hatte bereits angekündigt, bei seinen Zulieferern auf ein gutes Arbeitsklima zu achten, jedoch ist bisher leider noch keine wirkliche Veränderung aufgetreten. Das nahm sich die Occupy-Bewegung, welche weltweit soziale Ungleichheit kritisiert, zu Herzen und ließ dies auch alle anderen wissen.
Ob der Protest einen wirklichen Erfolg erzielt hatte oder und ob Apple seine guten Vorsätze nun schneller in die Tat umsetzt, bleibt wohl vorerst ein Geheimnis, denn der Konzern hat bisher noch keine Stellungnahme abgegeben. Auf jeden Fall hatte das Ganze einen Sinn, denn so wurden auch viele mit den Missständen konfrontiert, die vorher noch ihre Augen davor verschlossen hatten.
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