Eine neue Generation Internet bahnt sich in das 21. Jahrhundert. Die einfachen Internetdomains sind Geschichte. Denn schon bald gibt es individuelle Domains für Personen mit viel Geld. Doch ganz speziell für Firmen scheint dieses Angebot sehr verlockend. Was davon zu halten ist, bleibt weiterhin fraglich.
Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers, zuständig für die Verwaltung von Adressensysteme, hat sich nach sechsjährigen Verhandlungen auf eine Vergabe von neuen Domainendungen geeinigt. Dabei handelt es sich um Endungen, die speziell für Firmen wie Apple interessant sein können. Der Vorsitzende der ICANN, Peter Dengate Thrush betont, dass es ein „Beginn einer neuen Phase des Internets“ wäre. Auf die Frage ob etwas dagegen einzuwenden ist, sagte er „Wenn es keine guten Gründe dagegen gibt, sollten Neuerungen sich frei entwickeln können.“ So würde apple.com oder .de wegfallen und ergänzt werden mit zum Beispiel .iPad oder iPhone. Vorteil hierbei: Die Suche gestaltet sich einfacher und flexibler. Zusätzlich bietet es einen viel schnelleren Zugriff auf verschiedene Informationen.
Am Montag gab man bei einem Treffen in Singapur bekannt, dass bis Ende dieses Jahres bereits 100 Endungen zur Schau gestellt werden. Offiziell bewerben kann man sich dennoch erst 2012 und dies für einen sehr hartnäckigen Preis von umgerechnet 125.000 Euro (180.000 US-Dollar).
Derzeit sind 290 Domains für Länder wie Deutschland (.de) verfügbar, inklusive Spezialendungen, wie zum Beispiel für den Telekommunikationssektor (.tel) oder .xxx für Pornografie-Seiten.
Schätzungen zufolge sollen 2012 zwischen 500 und 1000 neue Endungen den Markt erreichen. Diese sollen zusätzlich mit einem eigens entwickeltes System geordnet und kategorisiert werden, um somit eine schnelle und erfolgreiche Suche zu gewährleisten.
Auch an Länder ohne große finanzielle Mittel wurde gedacht: So stellt ICANN 1,4 Millionen Euro (2 Millionen US-Dollar) für Entwicklungsländer zur Verfügung. Kurt Pritz, Vizepräsident von ICANN: „Dem Direktorium ist die Unterstützung von Bewerbern aus Entwicklungsländer, in denen es an Mitteln für die Gebühr oder technischer Erfahrung mangelt, sehr wichtig“
Dennoch bleibt dieses Thema spannend mit zu verfolgen, da die Vergabe dieser angesagten Domains für große Konzerne beziehungsweise Konzerne sehr attraktiv zum Werben von neuen Kunden wirkt und somit ordentlich Diskussionsstoff bietet. Abwarten und Tee trinken!
